Oktober 17, 2024
Laut Umfrage äußerten 93 % der Befragten bei Gastronomiebetrieben und 81 % derer bei KMUs Bedenken über die Auswirkungen der neuen Recycling-Gesetzgebung in England
Eine von uns nur wenige Monate vor Inkrafttreten neuer gewerblicher Recycling-Vorschriften in England in Partnerschaft mit Censuswide durchgeführte Umfrage unter 300 kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) und 250 Gastronomiebetrieben hat deutlich gezeigt, dass Unternehmen aller Größen und Branchen den Druck spüren, sich auf die am 31. März 2025 in Kraft tretende neue Recycling-Gesetzgebung vorzubereiten.
Was sind die neuen Recycling-Vorschriften für Unternehmen in England?
Die neue Gesetzgebung „Simpler Recycling“ (Leichteres Recycling), die mit dem UK Environment Act 2021 eingeführt wird, verpflichtet alle Unternehmen mit 10 oder mehr Angestellten dazu, trockene gemischte Wertstoffe, Papier und Pappe sowie Lebensmittelabfälle von ihrem Restmüll zu trennen, bevor sie von der Müllabfuhr bei ihnen abgeholt werden.
Unsere wichtigsten Erkenntnisse
Die Umfrage verdeutlichte, dass es sowohl bei KMUs als auch Gastronomiebetrieben mangelndes Bewusstsein über sowie Bedenken zu einer Vielzahl von Faktoren gibt, etwa in Bezug auf Kosten und fehlende Ressourcen, und dass es für alle Sektoren eine große Herausforderung darstellen wird, die Einhaltung des neuen Gesetzes sicherzustellen.
Mangelndes Bewusstsein für die Gesetzgebung
Unternehmen, die die neuen Recycling-Vorschriften nicht befolgen, riskieren möglicherweise Geldstrafen oder zivilrechtliche Sanktionen, die katastrophale Folgen für KMUs haben könnten.
Wir haben festgestellt, dass einem Viertel der Befragten bei den KMUs überhaupt nichts über die neue Gesetzgebung bekannt war, und unter den Branchen in der Umfrage war das Bewusstsein im Gastgewerbe am geringsten – mit 62 % im Vergleich zu durchschnittlich 78 %. Die neuen Vorschriften zu Lebensmittelabfällen und Wertstoffen werden auf diese Unternehmen wahrscheinlich die größten Auswirkungen haben.
Unternehmen müssen Lebensmittelabfälle aufbewahren und trennen
Die neuen Regeln in Bezug auf die Trennung von Lebensmittelabfällen zu Recyclingzwecken stellen für alle Unternehmen vielleicht eine der größten Herausforderungen dar.
Das Gastgewerbe wird von dieser Anforderung am meisten betroffen sein, und während 88 % der Gastronomiebetriebe bereits einen bestimmten Anteil ihrer Abfälle zu Recyclingzwecken trennen, tun dies derzeit nur 34 % mit ihren Lebensmittelabfällen. Jedes Jahr werden im Gastgewerbe und Einzelhandel 920.000 Tonnen Lebensmittel verschwendet1 und der durchschnittliche britische Gastronomiebetrieb wendet jedes Jahr bis zu 50.000 GBP auf, um Lebensmittelabfälle auf Deponien zu entsorgen2. Deshalb ist klar, dass die Branche bis zum Ablauf der Frist im März einige erhebliche Änderungen umsetzen muss.
Auch die Vorschriften bezüglich Biomüll werden den Großteil der KMUs betreffen. 83 % der Befragten gaben an, dass sie in ihren Räumlichkeiten Lebensmittelabfälle erzeugen, wobei mehr als drei Viertel davon diese derzeit nicht zu Recyclingzwecken trennen. Entscheidungsträger bei Unternehmen sollten nicht nur mögliche Geldstrafen für ihre Lebensmittelabfälle vermeiden, sondern auch bedenken, dass die Deponiegebühren im April 2025 um 20 % steigen werden3. Je eher Unternehmen damit beginnen, ihre Lebensmittelabfälle zu Recyclingzwecken zu trennen, desto eher können sie Kosten einsparen.
Andere wichtige Bedenken
Angesichts des Näherrückens des Fristendes haben 93 % der Befragten bei Gastronomiebetrieben und 81 % derer bei KMUs Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen der neuen Gesetzgebung auf ihre Unternehmen geäußert.
Wir haben beide Gruppen zu einigen bestimmten Bedenken befragt, einschließlich:
- Ruf des Unternehmens
- Zeitrahmen für Änderungen
- Ressourcen für die Umsetzung der Änderungen
- Mangelnde Kenntnisse
- Kosten
Befragte bei großen Gastronomiebetrieben hatten die meisten Bedenken zum Zeitrahmen für die Änderungen (55 %), gefolgt von Kosten (51 %) und mangelnden Kenntnissen (49 %). Insbesondere Befragte bei Restaurants machten sich Sorgen über die Fristen (72 %), während solche bei Bars Bedenken wegen mangelnder Kenntnisse äußerten (64 %). Befragte bei Cateringunternehmen (55 %) und Fastfood-Restaurants (54 %) gaben an, sich vor allem um den Ruf ihres Unternehmens zu sorgen.
Obwohl die Bedenken bei KMUs geringer sind als bei größeren Unternehmen – 78 % im Vergleich zu 97 % – (bei einem zugleich geringeren Bewusstsein für die Gesetzgebung), bezog sich die größte Sorge dieser Umfrageteilnehmer auf die Kosten für die erforderlichen Änderungen (36 %). 31 % machten sich Sorgen über die erforderliche Zeit für die Änderungen, wobei über 20 % angaben, dass sie die Frist zum 31. März entweder nicht einhalten könnten bzw. noch keinen Plan für die Umsetzung der Änderungen hätten.
Einfache Schritte für leichteres Recycling
Neben Ihren gesetzlichen Verpflichtungen sollten Sie auch bedenken, dass besseres Recycling besser für das Geschäft ist. Mit diesen einfachen Schritten sind Sie bereit für die neuen Vorschriften:
- Unsere Recyclingsysteme bieten eine Mehrweg-Standardlösung, mit der Sie mehrere Abfallströme an einem Standort sammeln können. Aufgrund der Vielzahl an Abfallströmen, die Sie erfassen müssen, kann es erforderlich sein, verschiedene Behälterarten einzusetzen oder diese anders zusammenzustellen. Wie bieten zahlreiche Optionen, aus denen Sie wählen können, und stehen Ihnen gerne unterstützend zur Seite, falls Sie Hilfe benötigen.
- Warten Sie nicht bis zum Ablauf der Frist. Je eher Sie in Ihrem Unternehmen ein Mehrweg-Recyclingsystem einführen, desto eher können Sie damit beginnen, Ihre Kosten für die Abfallentsorgung zu senken.
- Wir wissen, dass bei allen Unternehmen Bedenken hinsichtlich Kosten, Ruf, Ressourcen und Zeitskalen bestehen – wenn Sie aber in robuste Abfallbehälter investieren, die sich auf lange Zeit bewähren, können sie diese direkt angehen.
- Unsere kostenlosen Ressourcen – allen voran dieser Leitfaden zum Verständnis der Gesetzgebung – helfen Ihnen dabei, die gesetzlichen Verpflichtungen Ihres Unternehmens zu verstehen.
Quellen:
Über die Umfrage
Die Umfrage wurde von Censuswide unter einer Auswahl von 300 Entscheidungsträgern (über 18 Jahre) mit Verantwortung für das Abfall- und Recyclingmanagement in England durchgeführt. Die Daten wurden zwischen dem 25.07.2024 und 31.07.2024 erhoben. Censuswide folgt den MRS-Verhaltenskodex und den ESOMAR-Prinzipien sowie den Vorschriften der Market Research Society und beschäftigt Mitglieder dieser Gesellschaft. Censuswide ist außerdem Mitglied des Britisch Polling Council.